Der erste Monat des neuen Jahres ist schon wieder vorüber und dabei haben sich einige Dinge im Digital Marketing getan.
Die 10-Year-Challenge erringt grosses Aufsehen und Beliebtheit auf den Social-Media-Kanälen, sorgt dabei aber für Diskussionen; Google wird wegen DSGVO-Verstössen zur Kasse gebeten und die Trends für Marketingausgaben sehen so aus, als würden die Investitionen für Mobile Werbung diejenigen der TV-Werbung überflügeln.
Erfahre hier mehr über einige ausgewählte Digital Marketing News vom Januar 2019.
Trend: Mobile Werbung soll im Jahr 2019 TV-Werbeausgaben überflügeln
Während in den November News bereits davon die Rede war, dass die Ausgaben für das Onlinemarketing höher waren als diejenigen für die TV-Werbung, ist im Januar nun der Trend, dass dies auch auf die Mobile Werbung zutreffen könnte.
Laut dem Global Ad Trends Report von WARC könnte der Mobile Bereich der Grösste werden wenn es um Werbeausgaben geht. Dies, falls momentane Wachstumsraten beibehalten werden.
Die Werbung für den Mobile Bereich ist innerhalb kurzer Zeit stark gewachsen. Der Report verweist darauf, dass knapp 80% des Mobile-Werbe-Bereichs in den letzte fünf Jahren kreiert wurde.
Während weiterhin Probleme rund um die Messbarkeit der Werbeschaltungen bestehen, wächst der gesamte Markt unaufhaltsam weiter: James McDonald, Datenjournalist bei WARC, meint:
“These trends are set to make mobile, in all its forms, the number one ad medium across major markets this year.”
Erste grosse Strafe wegen DSGVO gegen Google ausgesprochen
Im Mai 2018 drehte sich alles um die neue Datenschutz-Grundverordnung, die DSGVO. Die neue Verordnung setzte einen neuen Standard für die Transparenz und die Zustimmung bei der Verwendung der gesammelten Daten.
Nun verhängte ein Gericht zum ersten Mal eine grosse Strafe im Zusammenhang mit der DSGVO. Leidtragender davon war Google .
Die französische Datenschutzüberwachungsstelle, das CNIL, sprach aufgrund von «fehlender Transparenz, unzureichender Information und fehlender Zustimmung bezüglich der Personalisierung von Werbung» eine Strafe in Höhe von 50 Millionen Euros aus.
Google machte daraufhin klar, dass sie eine Beschwerde gegen diese Strafe vornehmen würden. Aus Googles Sicht habe man sich richtig verhalten und die Daten korrekt behandelt.
Die Situation ist noch nicht abgeschlossen und wird sicherlich in den nächsten Tagen noch für Gesprächsstoff sorgen.
Die Voraussetzungen und aufgeführten Verstösse können hier nachgelesen werden (Text auf Englisch).
10-Year-Challenge meets Facebook: Hilfe zur Gesichtserkennungssoftware?
Der neue Trend auf Social Media ist sicherlich den meisten ein Begriff: die #10yearchallenge. Das Prinzip ist simpel, man postet einfach ein Bild von sich von 2009 und von 2019. So weit, so harmlos.
Doch eine Bemerkung zu diesen Bildern hat eine Diskussion entfacht: Die Technologieberaterin Kate O’Neill bringt via Twitter die Frage ins Spiel, ob diese Challenge dabei behilflich sein kann, die Gesichtserkennungssoftwares von Unternehmen wie Facebook zu optimieren.
Me 10 years ago: probably would have played along with the profile picture aging meme going around on Facebook and Instagram
Me now: ponders how all this data could be mined to train facial recognition algorithms on age progression and age recognition— Kate O'Neill (@kateo) January 12, 2019
Mit den geposteten Fotos steht eine ideale Grundlage für das «machine learning» bereit, also für maschinelles trainieren von Software. Gesichtserkennungssoftwares können mit diesen Bildern optimiert werden, da sie die Veränderungen zwischen 2009 und 2019 der gleichen Person zuordnen können und es somit einfacher haben, diese Personen wiederzuerkennen.
Facebook sah sich gezwungen, ein Statement zu veröffentlichen: «Die 10-Year-Challenge hat von allein angefangen, ohne unsere Beteiligung».
Egal, wo die Challenge ihren Ursprung genommen hat: Wir alle sollten vorsichtig im Umgang mit unseren persönlichen Daten sein.
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